Thomas Hürlimann, geboren am 21. 12. 1950 in Zug/Schweiz. Nach dem Besuch des Stiftsgymnasiums in Einsiedeln ab 1971 Studium der Philosophie in Zürich und an der FU Berlin. Von 1978 an zwei Jahre lang Regieassistent und Produktionsdramaturg am Schiller-Theater in Berlin; danach kurzzeitig Regieassistent am Württembergischen Staatstheater Stuttgart. 1980 Debüt als Dramatiker beim Berliner Stückemarkt. Seither freier Schriftsteller. 1984 Rückkehr in die Schweiz mit Wohnsitz zunächst in Ebmatingen bei Zürich, seit 1989 in Willerzell/Schwyz. Ab 1990 für drei Jahre Hausautor des Zürcher Schauspielhauses. 1995 Wahl zum korrespondierenden Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Tätigkeiten als Gastdozent 1996 am Department of German des Dartmouth College, Hanover/New Hampshire, sowie vom Herbst 1999 an für drei Semester am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Anschließend Übersiedlung nach Berlin.
* 21. Dezember 1950
von (E/B) Schwab, Hans-Rüdiger; (B) Reinacher, Pia
Essay
Aus sehr eigenständigen Bedingungen hat Thomas Hürlimann in seiner Doppelbegabung als Bühnenautor und Erzähler seit 1980 ein Werk geschaffen, das – auch international – zu den meistbeachteten innerhalb der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur zählt. Strenges formales Kalkül zeichnet ihn ebenso aus wie ein Stilbewusstsein, dem eine Vielzahl von Tonlagen zu Gebote steht. Sie berühren die Extreme zwischen differenzierter Beobachtung und fragilem Pathos, zwischen Komik in all ihren Schattierungen, ...